ISBN: | 978-3-926841-62-9 |
Einband: | kartoniert |
Informationen: | 208 Seiten |
Inhaltsverzeichnis: | Download als PDF |
Preis: | 15,00 € |
Mit Beiträgen von: Friedrich Benesch, Birgit Diebel-Alberts, Cornelia Elter-Schlösser, Veronika Hillebrand, Thomas Höfer, Henning Köhler, Peter Krause, Florin Lowndes, Klaus-Dieter Neumann, Christophe Rogez, Arfst Wagner, Wolfgang Weirauch; 9 sw. Abb.
Jugend läßt sich als einen Entwicklungsabschnitt verstehen, in dem zum ersten Mal ein Bewußtsein im Menschen dafür erwacht, daß er als Individualität einer gesellschaftlichen Umwelt gegenübersteht, an deren Zustandekommen er keinen Anteil hat.-Die Jugendlichen beginnen zu begreifen, wie die Welt der Erwachsenen funktioniert, und von welchen Prinzipien das Handeln dort bestimmt ist. Sie erleben die Welt um sich herum als fertig, abgeschlossen und unveränderbar.-
In diesem Band geht es vordergründig weniger um die vielfältigen Problem- und Konfliktfelder der Jugend, wie z.B. Jugendkriminalität, Jugendarbeitslosigkeit, Drogensucht usw. als vielmehr um ein grundsätzliches Verständnis von Jugend und Jugendidealen: Was ist das Wesen der Jugend? Welche Fragen haben Jugendliche? Was wünschen sie sich, was fürchten sie, was wollen sie bewirken? Was sind Ideale? Haben Jugendliche noch Ideale?
Nur auf der Grundlage eines solchen Verständnisses wird man auch in der Lage sein, die wirklich existentiellen Nöte der Jugend zu begreifen und zu erkennen, was im Umgang mit Jugendlichen eigentlich gefordert ist. Vielleicht wird mancher, dem die Jugend eine unbequeme Last zu sein scheint, erkennen, daß von der Jugend Wesentliches zu lernen ist. Und mancher, der die eigene Jugend vorschnell für abgeschlossen und erledigt erklärt hat, mag erkennen, was er verloren hat.
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Rezension in: Gegenwart, 6/1994
Rezensent: Kurt Brotbeck
Im Schrifttum Rudolf Steiners hat die Arbeit mit der Jugend einen besonderen engagierten Stellenwert. Etwas von solchem Impetus verrät dieses Heft, in welchem bewährte Jugenderzieher zu Wort kommen: Henning Köhler (Auf der Suche nach sich selbst) und Peter Krause (Mut zu eigenen Ideen). Manches klarstellend sind zwei Vorträge, die Friedrich Benesch über die vier Generationen unseres Jahrhunderts 1984 gehalten hat. Die menschliche Wärme, vereint mit einer granitenen Gedankenklarheit, haben uns in allen Vorträgen und Schriften Beneschs immer tief beeindruckt. Ein Gespräch zwischen Jugendlichen mit Wolfgang Weirauch, betitelt "David gegen Goliath", bestätigt in schönstem Sinne, was Benesch ausgeführt hat. In dieser "vierten" Jugendgeneration lebt der Zug zur Sozialität und Menschenliebe. Das wird im Gespräch der Jugendlichen deutlich fühlbar.
Wir wünschen auch diesem Heft eine breite Leserschaft.
Rezension in: Gegenwart Nr. 1/1996
Rezensent: Gerold Aregger
Unter dem Thema „Jugendideale“ werden die Suche des Jugendlichen nach Idealen und die vielfältigen Gefahren auf diesem Weg behandelt. Dabei stehen nicht Details der Verführer im Vordergrund, sondern jener innere Prozeß des Jugendlichen, der die Suche nach Idealen auslöst. Vor allem die Verbindung von Nationalismus, Sekten oder Drogen mit dieser Suche wird klar aufgezeigt. Ein besonderes Thema ist der schwierige Weg jener Jugendlichen, die resigniert jegliche Suche abbrechen und keinen Lebensinhalt mehr sehen.