Flensburger Hefte

Naturwissenschaft und Ethik

ISBN: 978-3-926841-25-4
Einband: kartoniert
Informationen: 204 Seiten
Inhaltsverzeichnis: Download als PDF
Preis: 15,00 €

Kurzbeschreibung

Mit Beiträgen von: Prof. Dr. Dr. Günter Altner, Wolf-Michael Catenhusen, Thomas Höfer, Dr. Ernst-Michael Kranich, Annegret Kühl, Prof. Hans Wilhelm Michelmann, Prof. Dr. Hans Mohr, Prof. Dr. Wolfgang Schmid, Wolfgang Weirauch; 8 sw. Abb.

 

 

Was ist Naturwissenschaft von ihrem Wesen her, und in welcher Weise bestimmt sie unser Leben und gibt uns Werte für unser Denken und Handeln vor? Die Erkenntnismethode der materialistisch orientierten Naturwissenschaft scheint heute aufgrund ihrer Erfolge in der technischen Anwendung die einzig richtige zu sein.

In dieser Einseitigkeit ist ein großes Verhängnis verborgen, denn die Aufgabe der Menschheit ist es genauso, eine innere, eine geistig-seelische Entwicklung zu absolvieren. Die Wertelosigkeit der heutigen Zeit offenbart das Fehlen dieser inneren Entwicklung.

In diesem Buch wird die materialistische Naturwissenschaft nicht an den Pranger gestellt, sondern lediglich an ihre Einseitigkeit erinnert.

Zu Beginn lesen Sie zwei Interviews zum Wesen von Wissenschaft und Erkenntnis - vom Standpunkt der geistigen und der materiellen Wesenhaftigkeit in der Welt -, dann folgen drei Interviews zu Fragen der Gentechnik, der künstlichen Befruchtung von menschlichen Keimzellen sowie zu dem Einfluß der Naturwissenschaft auf das Menschenbild der Pädagogik. Es folgt ein längerer Artikel, der die historischen und theoretischen Grundlagen der Naturwissenschaft sowie deren Auswirkungen auf das Verständnis des Menschen thematisiert.

 

 

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Rezension in: Mitteilungen aus der anthroposophischen Bewegung Nr. 89/Michaeli 1990
Rezensent: Robert Pfister

Es ist ein brennendes Gegenwartsproblem, welches in der vorliegenden Nummer beleuchtet wird. In zwei ausgezeichnet erfragten Interviews werden die Erkenntniswege und Wirklichkeitsauffassungen eines Goetheanisten (E.M. Kranich) und eines Mikrobiologen (Hans Mohr) sehr eindrücklich dargestellt. Dadurch bekommt der Leser die Möglichkeit, in der nicht kommentierten Gegenüberstellung der beiden Auffassungen sich sehr bewußt mit dem Erkenntnisringen in der Gegenwart auseinanderzusetzen.

In der noch heute geltenden Naturwissenschaft werden alle Welterscheinungen ausschließlich materiell zu deuten versucht. Pflanzen, Tiere und Menschen sind chemisch-physikalische Maschinen, ihre Entwicklung und ihr Lebensablauf sind im Zellkern programmiert. Erscheinungen nicht materieller Natur müssen zwar doch zugegeben werden, da sie aber wissenschaftlich nicht faßbar und darstellbar sind, gilt für sie immer noch das "Ignorabimus". Als prinzipiell unlösbar bezeichnet Hans Mohr diese Erkenntnissituation. Dem gegenüber wird der moderne Goetheanismus, welcher auf der Grundlage der Erkenntnistheorie Rudolf Steiners fußt, als notwendige, von der einheitlichen Gesamtwirklichkeit her geforderte Erkenntniserweiterung und Bewußtseinssteigerung dargestellt. Dieser Goetheanismus kann zu einer ideendurchleuchteten Ganzheitserfahrung führen und damit die duale Weltsicht nach und nach überwinden. Neben diesem grundsätzlichen Doppelbeitrag sind weitere Interviews mit entsprechenden Fachkräften zu folgenden Themen zu finden. Gentechnologie, Befruchtungstechnik mit menschlichem Keimmaterial und "Naturwissenschaft und Pädagogik". Als zusammenfassender Schlußaufsatz wird die Frage einer möglichen Ethik in den verschiedenen Weltauffassungen diskutiert.

Das Heft kann jedem Erkenntnis-Suchenden wesentliche Anregungen bieten zu einem bewußteren Drinstehen in der Schwellensituation unserer Zeit.

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