Flensburger Hefte

Über Tod und Sterben

ISBN: 978-3-926841-11-7
Einband: kartoniert
Informationen: 232 Seiten
Inhaltsverzeichnis: Download als PDF
Preis: 17,00 €

Kurzbeschreibung

Mit Beiträgen von: Hans-Henning Atrott, Irmgard Bauer, Peter Berg, Wolfgang Gädeke, Bernd Hansen, Annegret Högmann, Gudrun Hofrichter, Diethart Jaehnig, Jörg Jungermann, Ekkehard Krüger, Raymond Moody, Klaus-Dieter Neumann, Christian Schikarski, Philipp Schmitz, Frank Teichmann, Wolfgang Weirauch; 41 sw. Abb.

 

Tod und Sterben werden weitgehend tabuisiert und verdrängt. Und der Tod erscheint heute vielen lediglich als das absolute, unbegreifliche Ende des Lebens. Mit diesem Buch wollen wir Wege eröffnen, die zu einem neuen, vertieften Denken über Tod und Sterben führen, so daß mit ihnen wieder ein Sinn verbunden werden kann, der auch das Leben befruchtet.

Die Themen: Nah-Todeserfahrungen und das Leben nach dem Tod, kulturgeschichtliche Wandlungen in der Auffassung und im Erleben des Todes, Sterbeübungen, Verbindung zu den Verstorbenen, die Bedeutung der Sterbesakramente, ein würdiges Sterben, Sterbebegleitung und die unterschiedlichen Formen der Sterbehilfe, die Verantwortung des Arztes gegenüber einem Sterbenden, die Selbstbestimmung des Patienten, künstliche Lebensverlängerung und Intensivmedizin, die Arbeit und Erfahrungen eines Bestattungsunternehmers.

4. Auflage 1998

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Rezension in: Omega-Rundbrief 99

Tod und Sterben werden weitgehend tabuisiert und verdrängt. Und der Tod erscheint heute vielen lediglich als das absolute, unbegreifliche Ende des Lebens. Mit diesem Buch wollen wir Wege eröffnen, die zu einem neuen, vertieften Denken über Tod und Sterben führen, so daß mit ihnen wieder ein Sinn verbunden werden kann, der auch das Leben befruchtet.

 

 

Rezension in: Lebendige Erde 3/89

Rezensent: Alexander Haccius

Ein wichtiges Buch ist dieses Heft 11 ohne Zweifel. Die Tatsache einer zweiten Aufläge läßt vermuten, daß dies von vielen ähnlich empfunden wird.
 

Beerdigungen schließen mit der Erinnerung an die eigene Sterblichkeit, „auf daß wir klug werden“. Hierzu hilft die Zusammenstellung der verschiedensten Berichte, Aufsätze und Interviews, die durch die eingestreuten Märchen ihre mythische Vertiefung erfahren.
 

Mit großer Betroffenheit und Achtung darf man an der täglichen Erfahrung des Arztes Dr. Jungermann in Herdecke teilnehmen. Aus jedem seiner Worte klingt die immer wieder neu belebte Bereitschaft zur Verantwortung und liebevollen Zuwendung hervor Wie schwer die nicht zur Routine verflachten Entscheidungen sind, wird spürbar – aber auch die Kompetenz zu ihnen. Dies dürfte der wichtigste Beitrag für die Leser sein, denen das Schicksal den Umgang mit Sterbenden vorenthält, aber auch als Vorbild für diejenigen dienen, die in einer vergleichbaren Arbeit stehen.
 

Ein Gemälde lebt von den darinnen komponierten Kontrasten. Als einen solchen Kontrapunkt zu dem eben dargestellten kann das Gespräch mit Hans-Hennig Atrott, dem Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben, gesehen werden. Welten liegen zwischen dem Arzt und dem Funktionär, der sicherlich ein nicht unwesentliches Anliegen der Menschen verwaltet.
 

Eine andere Polarität ist zwischen Interviews mit Wolfgang Gädeke und auf der Gegenseite Gisela Gaumitz sowie Dr. Schachenmann entstanden. Der Pfarrer der Christengemeinschaft Gädeke läßt den Leser an seinen verarbeiteten Erlebnissen der Seelsorge im weitesten Sinne teilhaben, wobei immer wieder die eingeordnete Theorie durchblitzt. Dieses Interview erweitert den eigenen Erfahrungshorizont auf diesem für den Menschen unentbehrlichen Gebiet; es hilft zum mitfühlenden Verständnis des Sterbens und ist zugleich eine unerhört bereichernde Anleitung, das Sterben rechtzeitig in sein eigenes Leben einzubeziehen, wie Angelus Silesius es in hoher geistiger Dichte ausdrückt: „Wer nicht stirbt, bevor er stirbt, der verdirbt, wenn er stirbt.“ Das Gespräch mit Gisela Gaumnitz und Dr. Schachenmann wirft demgegenüber die Frage auf, warum dort die überall nachlesbare anthroposophische Theorie anstelle der sicher in hohem Maße vorhandenen Erfahrungen aus dem Johanneshaus Öschelbronn referiert wird. Vielleicht wird die tägliche Erfahrung aus Bescheidenheit verschwiegen, obwohl gerade sie für den Leser so wertvoll wäre.
 

Dem Tod in der darstellenden Kunst wird nachgegangen. Die große Spannungsbreite dieses Heftes wird durch das Interview mit dem seinen Beruf sehr ernst nehmenden Bestattungsunternehmer Berg unterstrichen.
 

„Über Tod und Sterben“ ist insgesamt eine nützliche und sehr empfehlenswerte Sammlung von Gedanken zu diesem in unseren Tagen so bezeichnenderweise tabuisierten Thema.

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